Haus zu kaufen in Sinaia, Rumänien

Sinaia ist die rumänische Stadt mit der größten Anzahl von Gebäuden, die als historische Denkmäler pro Einwohner eingestuft sind. Nicht zufällig ist das heutige Aussehen der Stadt das Ergebnis der Arbeit und Handschrift einiger der wichtigsten rumänischen Architekten: Ion Mincu, Toma Socolescu, Paul Smărăndescu, Duiliu Marcu oder Grigore Cerchez, um nur einige von ihnen zu nennen. Das Anastasie-Simu-Haus oder die Retezat-Villa, wie es heute genannt wird, wurde vom tschechischen Architekten Karel Liman im Stil der deutschen Renaissance des frühen zwanzigsten Jahrhunderts entworfen und gebaut. Er war ein guter Freund von König Karl I., für den er das Schloss Pelișor und die Ehrenlobby des Schlosses Peleș entwarf, die alle gemeinsame Elemente haben, die für diesen künstlerischen Stil spezifisch sind. Karel Liman, der von 1894 bis 1929 Chefarchitekt des rumänischen Königshauses war, wurde 1855 in der Tschechischen Republik in einer Zimmermannsfamilie geboren. Die Leidenschaft für die Holzbearbeitung hat Liman von seinem Vater und Großvater geerbt und absolviert die Kurse der Fakultät für Bildende Künste in Prag und anschließend der Bauakademie in München. Um 1880 in Wien gegründet, sammelt Liman Erfahrungen durch die Zusammenarbeit mit der Architekturwerkstatt Fellner&Hellmer in der Hauptstadt der Habsburger. Er wirkte an den Projektionsplänen des Palais Albert Rothschild in Wien unter der Leitung des Architekten Gabriel-Hippolyte Destailleur und des Jagdhauses des Fürsten Christian von Hohenlohe-Öhringen in Javorina, Slowakei, mit. Empfohlen von Destailleur an André Lecomte du Noüy, einen französischen Architekten, der ebenfalls in Rumänien ansässig ist, ist Liman im Architekturdienst des Ministeriums für Kulte und öffentliche Bildung bei der Kommission für historische Denkmäler in Rumänien beschäftigt, wo er an der Restaurierung der Kirchen "St. Nikolaus" und "Die drei Hierarchen" in Iași und der Bischofskirche in Curtea de Argeș beteiligt war. Im Dienste des Königshauses unterzeichnet Liman neben dem Schloss Pelişor und dem komplexen Projekt zur Neuordnung von Peleş auch andere Projekte wie das "Prinzessinnennest" (1894), die Erweiterung des Cotroceni-Palastes, das Haus von Prinz Carol in Bukarest, das Haus von König Ferdinand in Lăpuşna, die Neuordnung des Schlosses Bran und mehrere andere Gebäude in Sinaia: Die Economat Villa, das Wachhaus, die königlichen Stallungen oder die Retezat Villa. Nach dem Tod des Architekten wurde das Haus von der Akademikerin Anastasie Simu (1854-1935) gekauft, einer Doktorin der Politik- und Verwaltungswissenschaften, einer großen Kunstliebhaberin und leidenschaftlichen Sammlerin, die 1910 als erste Rumänin ein privates Museum in Bukarest errichtete. Im Jahr 1927 schenkte Simu dem rumänischen Staat über 1.200 Werke: Gemälde, Grafiken, Skulpturen und dekorative Kunst, die im Laufe der Jahre gesammelt wurden. Ein Teil der Sammlung ist heute im Nationalen Kunstmuseum Rumäniens ausgestellt, ein weiterer in der Simu-Sammlung in der Bukarester Pinakothek. Die Architektur des Hauses, typisch für die deutsche Renaissance, beeindruckt sowohl von außen als auch von innen. Die Fassade besteht überwiegend aus Stein und ist mit Eckbossen und farbenfrohen Keramikdekorationen übersät. Das Innere ist üppig und hebt den Reichtum der Holzdekorationen, die bemalten Kassettendecken und vor allem die schönen Glasmalereien hervor, die bis heute perfekt erhalten sind. Die Lage in Sinaia ist ideal, da sie nah genug am Stadtzentrum liegt, so dass sie in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar ist, aber gleichzeitig isoliert genug, um Privatsphäre und Abgeschiedenheit für einen Urlaub in den Bergen zu bieten. Die Villa ist renoviert und funktional und bietet derzeit Unterkunft in 8 Zimmern, 2 Apartments und 1 Studio, bewertet mit 8.8/10 auf einer der wichtigsten Online-Buchungsplattformen. Das zukünftige Reiseziel bleibt ein kommerzielles Hotel/eine Pension oder es kann ein dauerhafter persönlicher Wohnsitz oder ein Urlaubsort mit viel Charme und voller Geschichte werden.